Was ist WPC? – Pflege, Verlegung, Vor- und Nachteile

Wer einen Werkstoff mit natürlicher und warmer Haptik sucht, greift zu Holz. Wer langlebiges, wasserabweisendes und pflegeleichtes Material sucht, entscheidet sich für Kunststoff. Doch wer draußen einen gemütlichen Platz schaffen will, würde gern beide Werkstoffe verbinden Genau das kann WPC. Das Wood Plastic Composit ist ein Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoff, der Außenbereiche in Form von Terrassendielen, Zäunen, Wegen oder Poolumrandungen wohnlich gestaltet und dabei besonders robust ist. Das schafft der Werkstoff dank seiner Mischung aus Holz und Kunststoff. Optische Unterschiede zu Massivholz gibt es kaum. Weil es einfach in der Handhabung ist und nicht splittert, entscheiden sich immer mehr Familien für diesen Werkstoff im Außenbereich. Erfahren Sie im folgenden Text mehr über die Eigenschaften, die Vor- und Nachteile, die Lebensdauer, die Pflege und die Montage von WPC-Dielen.

Eigenschaften von WPC – Holz und Kunststoff im Verbund

Der Werkstoff WPC verbindet die Eigenschaften von Holz und Kunststoff zu einem umweltfreundlichen Material, was die Verwendung von Tropenhölzern beim Terrassen- und

Balkonbau überflüssig macht. WPC ist nicht nur gegen Witterungseinflüsse unempfindlich, komfortabel, natürlich warm und haltbar, sondern kann auch vielseitig verarbeitet werden.

Das Material bringt alle Eigenschaften mit, die Terrassenbauer an tropischen Harthölzern schätzen und kann sie somit vollständig ersetzen. Das schont wertvolle Ressourcen und schützt die Regenwälder. Der Holzanteil von WPC besteht aus heimischen Weichhölzern, die nachhaltig angepflanzt werden. Auch der Kunststoffanteil wird auf umweltfreundliche Weise gewonnen: Er stammt von recycelten Kunststofffenstern.

Die besonderen WPC-Materialeigenschaften sorgen für einen spalt- und splitterfreien sowie langlebigen Werkstoff, der leicht verlegt ist und nie gestrichen werden muss.

Der Ausdehnungskoeffizient für WPC liegt bei 0,3 bis 0,5 %, und damit deutlich unter dem von Holz (bis 1,5 %) und nur wenig über dem von PVC (ca. 0,2 %).

Eigenschaften von WPC – Holz und Kunststoff im Verbund

Vorteile und Nachteile von WPC

Vorteile von WPC:

twinson_vorteile_text_mit_icons-min-(1).jpgNachteile von WPC:
  • Weniger bruchfest als Holzdielen
  • Kann Quell- und Schwindverhalten zeigen
  • Kann sich bei direkter Sonneneinstrahlung aufheizen

WPC Lebensdauer und Haltbarkeit

WPC punktet durch eine lange Lebensdauer. Auch in Sachen Optik: Die UV-Beständigkeit von WPC ist höher als von Holz. Während Holz schon nach wenigen Sommern deutlich ausbleicht, wird WPC in den ersten 12 Wochen nur etwas heller. Danach behält es seine Farbe. Der Farbunterschied ist gering und kann bei der Farbwahl berücksichtigt werden.

Seine hohe Haltbarkeit verdankt das Material seiner Widerstandsfähigkeit gegenüber den Elementen. WPC ist feuerfest und wasserfest. Je nach Zusammensetzung ist WPC resistent gegen Flugfeuer und strahlende Wärme. Damit sind die Dielen von einigen Herstellern als harte Bedachung geeignet und ein sicherer Boden für Dachterrassen. WPC ist außerdem unempfindlich gegen Wasser. Regengüsse, wochenlange Feuchtperioden oder verschütteter Rotwein machen diesem Material nichts aus.

Die Haltbarkeit von Fliesen oder Terrassendielen aus WPC ist höher als die von Holzdielen oder Holzfliesen. Massive WPC-Dielen können aufgrund ihrer Widerstandfähigkeit eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren erreichen.

Bei der Haltbarkeit von WPC darf eines nicht außer Acht gelassen werden: die Pflege. WPC ist besonders pflegeleicht. Wer es möglichst lange verwenden will, sollte dennoch etwas Zeit in gute Pflege investieren.
WPC Lebensdauer und Haltbarkeit

WPC-Pflege – WPC-Dielen richtig reinigen

Die Pflege von WPC beginnt direkt nach der Installation. Egal, ob es sich um Terrassendielen, Fliesen oder Ähnliches handelt – über die Langlebigkeit entscheidet unter anderem die erste Pflege.
  1. Vermischen Sie eine milde Lösung aus Wasser und Haushaltsreiniger.
  2. Entfernen Sie mit einer weichen Bürste Staub und Schmutz.
  3. Spülen Sie das WPC mit einem Hochdruckreiniger ab.
  4. Stellen Sie einen Tag lang keine schweren Gegenstände auf das Material.
  5. Vermeiden Sie in den ersten Tagen das Ziehen von Möbeln über das WPC.

Je gründlicher die erste Reinigung, desto weniger Schmutzränder bilden sich nach dem ersten Regen.

Bei der weiteren Pflege von WPC handelt es sich hauptsächlich um die Entfernung von Wasserflecken. Darin unterscheidet sich WPC nicht von anderen Materialien für den Außenbereich. Die Flecken entstehen aufgrund von Regen, der unregelmäßig Staub abwäscht und Lignin aus dem Holzanteil des WPC herausspült. Gehen Sie bei jeder Reinigung wie oben beschrieben vor. Wie oft diese Maßnahme nötig ist, hängt von den örtlichen Witterungsverhältnissen ab. Bilden sich deutliche Schmutzränder, ist es Zeit für eine WPC-Pflege. Sind die Ränder besonders hartnäckig, greifen Sie auf Holzbodenseife oder pH-neutrale Intensivreiniger zurück.

Detaillierte Hinweise zur WPC-Pflege finden Sie auf dieser Seite.

WPC-Pflege – WPC-Dielen richtig reinigen

WPC-Montage – WPC richtig verlegen

Die WPC-Montage ähnelt im Fall von Terrassendielen stark der Verlegung von Holzdielen. Auch eine WPC-Terrasse benötigt eine ebene und stabile Unterkonstruktion. Sie muss unempfindlich gegenüber äußeren Einflüssen sein. Fäulnis, Insekten, Frost, Wind, Wasser und leichtem Beben sollte sie standhalten. Eine zuverlässige Entwässerung ist ebenso wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Als Material für die Unterkonstruktion hat sich Aluminium bewährt. Ist die Unterkonstruktion fertiggestellt, folgt die WPC-Montage.

Terrassendielen aus WPC werden ähnlich wie Holzdielen verarbeitet. Dabei gibt es, einige Punkte zu beachten:

  • Bohren Sie Löcher für Schrauben vorsichtig vor.
  • Wenn Sie Kleber verwenden möchten, achten Sie auf Wetter-, Frost- und UV-Beständigkeit.
  • Lassen Sie eine Längsfuge zwischen zwei Dielen stehen.
  • Lassen Sie Abstand zu aufsteigenden Bauteilen.
 

In unserem Artikel „WPC-Terrassendielen verlegen – der große Guide“ finden Sie eine WPC-Verlegeanleitung.

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